Sehenswürdigkeiten der Stadt Siófok

Der Wasserturm, das Wahrzeichen der Stadt Siófok, steht auf dem Szabadság tér. Er wurde nach den Plänen von Jenő Gergely und Árpád Guth im Jahre 1912 errichtet. Der 45 Meter hohe Turm wurde umgebaut und im Mai 2012 neu eröffnet, im Erdgeschoss befindet sich jetzt das Tourinform-Büro. Zur Aussichtsplattform führt ein gläserner Fahrstuhl hinauf. Von dort  eröffnet sich ein herrliches Panorama über die Stadt. Ganz oben ist im Turm ein stimmungsvolles Café eingerichtet.

Siófok nimmt seit Beginn des Wettbewerbs an dem ungarischen Ausscheid „Virágos Magyarországért – Für ein Blumen geschmücktes Ungarn“ des europaweiten Wettbewerbs „Entente Florale“ teil. Im Jahre 1996 belegte die Stadt einen 1. Platz und gewann im darauf folgenden Jahr beim europäischen Wettbewerb eine Goldmedaille. Dank der Investitionen der letzten fünfzehn Jahre ist die Stadt heute eine Stadt der Blumen und Parks.


Unmittelbar am Ufer des Balaton ist der so genannte der Rosenhain-Rózsa-liget zu finden. Die Blumenbeete, die Vielfalt der Rosenstöcke, der Schatten der riesigen Platanen und die feuchte Berührung des Sees schaffen zusammen eine wahrhaftig paradiesische Atmosphäre.

Das Durchschwimmen des Sees zwischen Révfülöp und Balatonboglár lockt Massen von Touristen an. Jedes Jahr können Mutige ihre Kondition testen und vom Nordufer zum Südufer schwimmen. Im Rosenhain erinnert ein Denkmal an den ersten Mann, Kálmán Szekrényessy, der den Balaton durchschwamm. Im Park sind noch weitere interessante Skulpturen zu finden: Tibor Vilt „Balaton Nixe” (1974), József Somogyi „Fischer”(1998), Tamás Varga „Karinthy Frigyes”. Siófok ist die Geburtsstadt des berühmten ungarischen Komponisten, Emmerich Kálmán. Deshalb führt vom Park ein direkter Weg zum Musikpavillon, in dem ein Denkmal für Emmerich Kálmán vom berühmten Bildhauer Imre Varga zu sehen ist. Hier im Park ist es schon zur Tradition geworden, musikalische Abende zu veranstalten.

Vor dem in seinem alten Pomp wieder hergestellten Bahnhof aus dem Jahre 1904 wurde im Jahre 1994 auf einer Fläche von 16 Tausend Quadratmetern nach den Plänen von Dr. Imre  Jámbor der so genannte Millenniumspark angelegt. Im Park sind ein Denkmal für die Opfer des II. Weltkrieges von Sándor Kiss, die „Badende Frau” von István Martsa, die Skulpturengruppe „Martyrer” von Imre Varga und ein Springbrunnen aus dem Jahr 2004 zu finden.

Der größte und schönste Park der Stadt ist der Jókai Park. Er wurde auf einer Fläche von 4,6 Hektar im Jahre 2006 nach alten Plänen wieder hergerichtet. Heimatforschern zufolge befand sich früher an dieser Stelle die berühmte Pferderennbahn von Siófok. Die intensive Wirkung des Parks wird durch unzählige Sommerblumen, einen kleinen Teich und durch den japanischen Garten in einem Teil des Parks, der im englischen Garten ein wenig fernöstliche Stimmung in die Stadt zaubert, noch verstärkt. Im Park ist die 1897 gebaute Jókai Villa zu finden. Im Jahr 1903 verbrachte der große Romancier Mór Jókai hier seinen letzten Sommer. Heute ist das Haus ein Hotel mit Restaurant.

Eine weitere altehrwürdige Villa ist die Krúdy Villa, die am Ende des 19. Jahrhunderts gebaut  und vom Fotografen Ede Ellinger als Pension betrieben wurde. Im Jahre 1915 lernte der Schriftsteller Gyula Krúdy hier Zsuzsa Várady-Rózsa kennen, die er später heiratete. Heute ist die Villa wieder eine Pension.

Eine besonders schöne Sehenswürdigkeit ist der Hafen von Siófok, wo die fahrplanmäßig verkehrenden Schiffe ablegen. Hier wird der größte Schiffsverkehr am ganzen Balaton abgewickelt. Im Park am Hafengebäude ist das Denkmal für das 100., 125. und 150. Jubiläum der Balaton Dampfschifffahrt zu sehen. Am nördlichen Zipfel des Parks steht das Denkmal von Tibor Vilt – die „Balaton Nixe”. Im Park daneben ist die alte Sehenswürdigkeit der Stadt, der wieder aufblühende, gepflegte Rosenhain Rózsa-liget – zu finden.

Museen:

Mineralmuseum: Das 1986 eröffnete Museum zeigt mit einigen, in Ungarn anderswo nicht zu sehenden, seltenen Mineralien aus Transsylvanien. Auch geschützte Stücke kann man dort betrachten. Insgesamt können 3000 Minerale bis hin zu gediegenem Gold besichtigt werden.

Emmerich Kálmán Gedenkhaus: Anlässlich des 105. Geburtstages von Emmerich Kálmán wurde  am 22. Oktober 1987 diese Ausstellung in seinem Geburtshaus in Siófok eröffnet. Die ständige Ausstellung ist im Erdgeschoss des Gebäudes zu sehen. In den anderen Räumen entführt eine Ausstellung nach Siófok in die Zeit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, als im Sommer Schriftsteller, Künstler und Musiker der Hauptstadt den Rücken kehrten und die Stadt zum angesagten Badeort machten, wo sie sich erholten und Kraft für neue Aufgaben sammelten.

Eiermuseum: Die Kunstausstellung rund um das Ei wurde am 10. Oktober 2003, am internationalen Tag des Eies, anlässlich des 1. Balatoner Internationalen Eierfestivals im Kulturhaus der Stadt eröffnet. Heute zeigt die ständige Ausstellung Kunstwerke aus Privatsammlungen mit und um das Ei. Das Bemalen von Eiern spielte schon immer eine große Rolle in der Kunst und Volkskunst. Gezeigt werden unterschiedliche Stilrichtungen von der Volkskunst bis hin zu den neusten, kreativen Formen.
Sehenswürdigkeiten in der Region: 


Halbinsel Tihany:  Die Halbinsel Tihany war einst eine Insel, erst durch das Sinken des Wasserstandes erhielt sie ihre heutige Form. Die Halbinsel ist nicht nur eine der schönsten Landschaften des Balaton, sondern des ganzen Landes. Neben der atemberaubenden Landschaft mit ihren historischen Denkmälern bewahrt die Insel auf einigen Quadratkilometern auch geologische Besonderheiten wie seltene, geschützte Pflanzen und Tiere.

Burg Kereki: Im Komitat Somogy befindet sich 10 Kilometer vom Balaton entfernt die kleine Gemeinde Kereki. Hier können die Ruinen einer mittelalterlichen Burg besichtigt werden.

Schloss Festetics: Das wunderschöne Barockschloss der Grafen von Festetics ist das drittgrößte Schloss des Landes. Es ist mit seinen wertvollen und einzigartigen Ausstellungen das Wahrzeichen der Stadt Keszthely.